DADAclub

„Träume sind stärker als Atombomben“ (Hans Arp)

Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck und die Sparkassenstiftung Zukunft Kreis Ahrweiler haben im März 2011 den „Dada-Club“ gegründet – ein Kunstprojekt, bei dem die Lernorte Schule und Museum verbunden werden. Beteiligt waren rund 400 Schülerinnen und Schüler von 10 Schulen aller weiterführenden Schulformen aus dem Kreis Ahrweiler. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Werke von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp kennen lernen und sich darüberhinaus mit dem Einfluss des Dadaismus auf die Kunstströmungen der heutigen Zeit auseinandersetzen.
Bei Workshops in den Schulen haben Museumspädagoginnen des Arp Museums die grundlegenden Ideen und die gesellschaftliche Relevanz des Dadaismus erläutert – häufig anhand eines Filmes, in dem Bilder der Dadaisten und historisches Filmmaterial aktuellen Bildern aus den Medien gegenübergestellt wurden. In gemeinsamen Gesprächen wurde den Jugendlichen schnell klar, dass der gesellschaftskritische Ansatz des Dadaismus heute noch hoch aktuell ist. Auch viele künstlerische Ausdrucksmittel der Jugend wie Graffiti oder Rap haben ihre Wurzel im Dadaismus und ein großer Teil des aktuellen Kunstschaffens ist ohne die im Dadaismus begründeten Ideen nicht denkbar.
Im Arp Museum haben die Schülerinnen und Schüler, begleitet von unseren Museumspädagoginnen, die Architektur und die Ausstellungen angesehen. Gerade die in dem Zeitraum der Zusammenarbeit laufenden Ausstellungen „Hochwasser“ von Steiner & Lenzinger und „Biomorph“ mit Werken von Hans Arp und zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern führten eindrucksvoll vor Augen, wie die Kunst der Dadaisten sich weiter entwickelt hat und bis heute junge Künstlerinnen und Künstler inspiriert. Es war eine Freude zu beobachten, mit welcher Kreativität die Schülerinnen und Schüler – angeregt durch die Ausstellungen, ein einzelnes Objekt oder die Beschäftigung mit dem Dadaismus – ihre eigenen Ideen umsetzten.
Ohne den unermüdlichen Einsatz der begleitenden Lehrerinnen und Lehrer wären die  in zwei Ausstellungen präsentierten Arbeiten nicht in ihrer Meisterschaft zustande gekommen. In der Regel wurden die Themen im Unterricht weiterverfolgt und perfektioniert. So blieb der Museumsbesuch kein einmaliges Ereignis, sondern ein nachhaltig prägendes Kunsterlebnis. (Annette Krapp, Leiterin Kunstvermittlung Arp Museum)
Letztendlich waren die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesem Projekt Anstoß für das Thema der Aktion2T | Gewaltige Bilder in den Brückentürmen in Erpel für das Jahr 2013.

Ausgewählte, vom Dadaismus inspirierte Collagen und Assemblagen der Schülerinnen und Schüler wurden vom 5. Mai bis 3. Juni 2012 im Arp Museum Bahnhof Rolandseck und vom 24. Juni 2012  bis zum 24. Juli 2012 in den Nebenräumen der Intensivstation der Endstation in Königswinter ausgestellt. Die entstandenen Schülervideos wurden im Rahmen der Aktion2T | Gewaltige Bilder in den Brückentürmen in Erpel gezeigt.